Für einen Tag war ich Mitte März in Berlin, um den Abgeordneten Frank Heinrich als Fotograf im Bundestag zu begleiten. Das war ein sehr intensiver Tag und es war spannend zu sehen (und zu fotografieren), wie so ein Tag voll sein kann mit Meetings, Besuchen, Pflichten und Herzensanliegen verbunden mit Öffentlichkeitsarbeit: Die NGO „World vision“ hat als Aktion über 700 Teddybären am Gendarmenmarkt platziert zur Erinnerung an Kinder in Kriegsgebieten bzw. auf der Flucht. Wir werden von einer Audi-Limousine (vom Bundeswehr-Fuhrpark!) hingebracht, laufen nach dem Besuch der Aktion zurück zum Paul-Löbe-Haus. Er sagt, er geniesst es, an der frischen Luft zu sein. Dabei ist immer das Handy mit Knopf im Ohr und dem Tagesplan auf dem Schirm.
Zurück im Büro steht der Besuch eines Beauftragten von „Save the children“ an. Frank hört aufmerksam zu und stellt auch Rückfragen. Ich spüre, er will ausloten, was er konkret tun kann, um die Aufmerksamkeit der Regierung und der Öffentlichkeit für die Anliegen zu gewinnen, von denen sehr viele mit Menschenrechten zu tun haben. Dazwischen im hauseigenen TV-Kanal immer ein Ohr haben für die Reden der anderen Abgeordneten, und auch mal einen Bissen essen, notfalls in Ermangelung von Zeit im Meeting eines Ausschusses auf Präsidialebene… Und die Rede abends im Plenarsaal muss ja auch noch vorbereitet werden. Dabei entstehen sehr stimmunsgvolle Fotos beim auf- und abtigern im obersten Stockwerk des Paul-Löbe-Hauses, wo Frank seine Rede probt und sie von 6 Minuten Länge auf die genehmigten 4 Minuten kürzt. Im Jahr darauf war ich übrigens wieder als Fotograf im Bundestag, hier geht es zum Beitrag.